Verband der katholischen Ökonomiepfarrer Bayerns / Wirtschaftlicher Verband der katholischen Geistlichen Bayerns
Das Betriebskapital bestand sowohl aus dem eigenen Vermögen des Verbandes als auch aus fremdem Kapital, das bei Bedarf geliehen werden sollte. Nach Genehmigung durch den Vorstand konnten Mitgliedern Darlehen bis zu einer Höhe von 20.000 Mark, bei zusätzlicher Genehmigung durch den Aufsichtsrat bis zu 50.000 Mark bewilligt werden. Um Mitglied zu werden, musste mindestens ein Geschäftsanteil von 100 Mark erworben werden.
Die Erwartungen an den Verein konnten nur teilweise erfüllt werden, sodass erste Überlegungen zur Umgestaltung des Verbandes aufkamen. Die größte Schwierigkeit war die Beschränkung auf Ökonomiepfarrer. Andere Nöte der Geistlichen waren beispielsweise ein ungenügender Versicherungsschutz bei Unfall, Sachschäden, Krankheitsfall etc, sowie eine fehlende finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung von kirchlichen Bedarfsgegenständen. Weitere Schwierigkeiten waren die schlechten Verkehrsverbindungen, welche die regelmäßigen Versammlungen der einzelnen Organe erschwerten sowie die fehlende Unterstützung des Verbandes durch die Bischöfe.
In der Generalversammlung vom 27. Oktober 1919 wurde der Verband deshalb unter dem Namen "Wirtschaftlicher Verband der katholischen Geistlichen Bayerns, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht." neu geordnet. Der Verband richtete sich nun an alle Geistlichen, es wurden Darlehen vergeben, Wertpapiere vermittelt, Nachlässe verwaltet und Versicherungen wie eine Priester-Krankenkasse und eine –Rentenkasse eingeführt.
Bibliography
WAGNER-BRAUN, Margarete / HIERHAMMER, Alfons, Vom "Verband katholischer
Ökonomiepfarrer" zur größten Genossenschaftsbank Bayerns. 75 Jahre LIGA, München
1992.
WAGNER-BRAUN, Margarete, LIGA Bank eG. Dienstleister für die Kirche, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Last access: 11.07.2013).