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In seiner Antwortnote vom 6. Oktober 1820 referierte Kardinalstaatssekretär
Ercole Consalvi die Antwort Papst Pius' VII. auf die Note des preußischen Vatikangesandten
Barthold Georg Niebuhr vom 22. Juli. Der Papst zeigte sich demnach den Anliegen der
preußischen Regierung gegenüber aufgeschlossen, die kirchlichen Verhältnisse in Preußen
mittels einer Zirkumskriptionsbulle zu regeln. In Bezug auf die Bischofswahl und das vom
König beanspruchte Vetorecht brachte die Note die "irische Lösung" ins Spiel, nach der das
Domkapitel vor der Wahl eine Namensliste einreichte, so dass der König missliebige
Kandidaten streichen konnte, aber noch ausreichend Namen blieben, um eine regelrechte Wahl
zu ermöglichen.
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Note Consalvis an Niebuhr vom 6. Oktober 1820
Sources
Note des Cardinal Consalvi an den preussischen Gesandten Niebuhr, vom 6. Oktober
1820 (Auszug, deutsch), in: FRIEDBERG, Emil (Hg.), Der Staat und die Bischofswahlen in
Deutschland. Das Neunzehnte Jahrhundert. Actenstücke, Leipzig 1874, S. 9-12, in:
www.mdz-nbn-resolving.de (Last access: 21.08.2018).
Bibliography
FRIEDBERG, Emil, Das Veto der Regierungen bei Bischofswahlen in Preussen und der
oberrheinischen Kirchenprovinz und das Recht der Domkapitel, Halle 1869, S. 7, in:
www.mdz-nbn-resolving.de (Last access: 21.08.2018).
Recommended quotation
Note Consalvis an Niebuhr vom 6. Oktober 1820, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 1628, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/1628. Last access: 05-06-2025.