Bayerischer Kurier und Münchner Fremdenblatt
1890 ging der "Bayerische Kurier" an den Verlag G. J. Manz AG, der ihn mit anderen Zeitungstiteln, so 1893 mit dem "Münchner Fremdenblatt", zusammenlegte. 1914 kaufte der "Katholische Preßverein für Bayern", der bereits die Aktienmehrheit der Manz AG innegehabt hatte, den "Bayerischen Kurier".
Nach der Gründung der Bayerischen Volkspartei (BVP) im November 1918 folgte die Zeitung der Parteilinie. Der BVP-Politiker Georg Heim postulierte im "Kurier" separatistische Pläne gegen die Revolutionsregierung unter Kurt Eisner (USPD), den er mit antisemitischen Äußerungen attackierte. Anfang der 1920er Jahre näherte sich der "Bayerische Kurier" der Bayerischen Mittelpartei (BMP/DNVP) in ihrer Ablehnung der Deutschen Zentrumspartei und der Reichsregierung an. Nach dem gescheiterten Hitler-Putsch kehrte der "Bayerische Kurier" wieder zur Linie der BVP zurück, unterstützte die Politik des Ministerpräsidenten Heinrich Held und bekämpfte den Aufstieg des NationalsozialismuS. Anfang der 1920er Jahre wurde eine Auflage von ca. 20.000 und in den folgenden Jahren eine Steigerung auf 35.000 erzielt.
Nach der Gleichschaltung des "Katholischen Preßvereins für Bayern" im Mai 1934 verkaufte dieser den "Kurier" wieder an die Manz AG. Zum 31. Oktober 1934 wurde das Erscheinen eingestellt, da die Auflage auf 6.250 gesunken und das Blatt nicht mehr rentabel war.
Bibliography
Bayerischer Kurier, in: zdb-katalog.de (Last access: 04.09.2018).
HOSER, Paul, Bayerischer Kurier, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Last access: 08.07.2010).
HOSER, Paul, Die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Hintergründe der Münchner
Tagespresse. Methoden der Pressebeeinflussung, 3 Bde. (Europäische Hochschulschriften
III 447), Frankfurt am Main 1990.