Trennung von Kirche und Staat in den USA

Durch den Ersten Zusatzartikel der US-Amerikanischen Verfassung von 1791 war eine strenge Trennung von Kirche und Staat in den USA vorgeschrieben: "Der Kongreß darf kein Gesetz erlassen, das die Einführung einer Staatsreligion zum Gegenstand hat, die freie Religionsausübung verbietet, die Rede- oder Pressefreiheit oder das Recht des Volkes einschränkt, sich friedlich zu versammeln und die Regierung durch Petition um Abstellung von Mißständen zu ersuchen" (I. Zusatzartikel der Bill of Rights). So gab es etwa keinen Religionsunterricht an staatlichen Schulen oder finanzielle Unterstützung für die Kirchen seitens des Staates. Dennoch war die Abgrenzung beider Bereiche von Anfang an schwierig und die Übergänge oftmals fließend. Der Protestantismus hatte über 1791 hinaus in einigen Staaten gegenüber dem Katholizismus weiterhin einen präferierten Status.
Sources
Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, in: usa.usembassy.de (Last access: 18.03.2013).
Bibliography
BEWERSDORF, Jörg, Die Rechtsprechung des United States Supreme Court zur Bedeutung des Prinzips der Trennung von Staat und Kirche im Bereich der öffentlichen Schulen, Bamberg 1968.
QUAAS, Michael, Staatliche Hilfe an Kirchen und kirchliche Institutionen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Beitrag zur historischen Entwicklung und Gegenwartsproblematik des Verhältnisses von Staat und Kirche in den USA (Staatskirchenrechtliche Abhandlungen 6), Berlin 1977, hier S. 25-84.
Recommended quotation
Trennung von Kirche und Staat in den USA, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 22016, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/22016. Last access: 27-04-2024.
Online since 02-03-2011, last modification 25-03-2013.
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