Freisinger Bischofskonferenz 1923 vom 4.-5. September
Laut Konferenzprotokoll wurde ein vertraulicher Bericht Pacellis besprochen, der sich den Konkordatsverhandlungen des vorangegangenen Jahres widmete. Die Bischöfe bedauerten die aktuelle Situation, da vor allem der Modus der Bischofsernennung und das vom CIC vorgeschriebene Vorrecht des Papstes in den Verhandlungen kontrovers diskutiert worden seien. Die beiden Punkte hatten Skepsis bei der Staatsregierung und bei einzelnen Domkapitularen hervorgerufen.
Bezüglich der Priesterausbildung wurde über die Organisation des Philosophiestudiums diskutiert. Die Bischöfe sprachen sich in Bezug auf den Lehrplan der philosophisch-theologischen Hochschulen für eine Reduktion der geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Fächer aus, da diese zum Zuständigkeitsbereich der gymnasialen Ausbildung gehörten. Im Gegenzug sollte der reine Philosophieunterricht – vor allem der Scholastik – intensiviert werden.
Sources
Protokoll der Konferenz des bayerischen Episkopats vom 4.-5. September 1923, in:
VOLK, Ludwig (Bearb.), Akten Kardinal Michael von Faulhabers (1917-1945), Bd. 1:
1917-1934 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte A. 17),
Mainz 1975, Nr. 143, S. 303-310.
Bibliography
Freisinger Bischofskonferenz; Schlagwort Nr. 24080.