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Die Ursprünge des Hauses Nassau reichen bis zur Wende vom 11. zum
12. Jahrhundert zurück. Sein Ursprungsraum liegt an der mittleren Lahn. Die Grafen
nannten sich seit 1159/60 nach ihrer Stammburg und wurden bald zu einer der bedeutendsten
Adelsfamilien am Mittelrhein. 1255 entschieden sich die Brüder Walram II. und
Otto I. zur Hausteilung. Aus der ottonischen Linie ging u.a. das Haus
Oranien-Nassau hervor, das seit 1815 die Könige der Vereinigten Niederlande stellte. Auch
die walramische Linie erlangte europäische Bedeutung. Adolf, der Sohn Walrams II.,
wurde 1292 zum deutschen König gewählt. Auch später konnte die Linie sich behaupten und
regierte von 1806 und bis zur Annexion durch Preußen 1866 das Herzogtum Nassau. 1890 bestieg
Adolf aufgrund der nassauischen Erbverträge den Thron des Großherzogtums Luxemburg. Mit dem
Tod von Adolfs Sohn Wilhelm 1912 starb die walramische Linie jedoch kurz darauf im
Mannesstamm aus. Nachdem zunächst seine Tochter Marie Adelheid Großherzogin geworden war,
1919 jedoch abdanken musste, bestieg ihre Schwester Charlotte den Thron. Sie war mit Felix
Prinz von Bourbon-Parma verheiratet, die Dynastie wurde dennoch fortan als Luxemburg-Nassau
bezeichnet.
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Haus Nassau / Haus Luxemburg-Nassau
Bibliography
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TRAUSCH, Gilbert, Die historische Entwicklung des Großherzogtums – ein Essay, in:
LORIG, Wolfgang H. / HIRSCH, Mario (Hg.), Das politische System Luxemburgs. Eine
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Recommended quotation
Haus Nassau / Haus Luxemburg-Nassau, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 29042, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/29042. Last access: 21-05-2025.