Haus Habsburg
Spätestens im 16. Jahrhundert stieg das Haus Habsburg zu einer Weltmacht auf, indem es die spanische und die ungarische Krone hinzugewinnen konnte. Jedoch gelang eine Vereinigung der spanischen und der deutschen Linie des Hauses nicht. Die spanischen Habsburger erloschen 1700 mit dem Tod Karls II. 1740 starb auch das althabsburgische Haus mit dem Tod Karls VI. im Mannesstamm aus. Seine älteste Tochter Maria Theresia begründete 1736 aber durch die Heirat mit Franz I. die neue Dynastie Habsburg-Lothringen. Franz II. nahm 1804 als Franz I. den Titel Kaiser von Österreich an und legte 1806 die Krone des Heiligen Römischen Reichs nieder.
Auf dem Wiener Kongress von 1814/15 verzichteten die Habsburger zugunsten der Arrondierung ihrer östlichen Gebiete auf die vorderösterreichischen Besitzungen. Außerdem begnügte es sich damit, Präsidialmacht des Deutsche Bundes zu werden. Mit der Niederlage gegen Preußen 1866 und der Reichsgründung 1871 wurde Österreich endgültig aus Deutschland herausgedrängt. 1867 erfolgte zudem durch den Ausgleich mit Ungarn die Gründung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Im November 1918 büßte Karl I. die österreichische Kaiserkrone ein. Im Frühjahr und Herbst 1921 scheiterten schließlich zwei Versuche, als Karl IV. auf den ungarischen Königsthron zurückzukehren.
Bibliography
WANDRUSZKA, Adam, Das Haus Habsburg. Die Geschichte einer europäischen Dynastie, Wien
/ Freiburg im Breisgau / Basel 41982.
WANDRUSZKA, Adam, Habsburg, in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 400-405,
in: www.deutsche-biographie.de (Last access: 03.09.2014).