Englische Fräulein in Altötting

Die Niederlassung der Englischen Fräulein in Altötting wurde am 3. Mai 1720 als Filiale von München in einem Mietshaus gegründet und gehörte zur ostbayerischen Provinz im Generalat Rom. Die erste Oberin war M. Elisabeth von Giggenbach. Anfangs erlebte die Niederlassung viele Anfeindungen und besaß nur eine Elementarschule für Mädchen. Zwischen 1722 und 1732 wurden drei weitere Häuser erworben, 1731 das Pensionat eröffnet und 1734/36 eine Kirche gebaut. Weil die finanziellen Mittel des Hauses ausgeschöpft waren, konnte die Kirche jedoch erst 1765 geweiht werden. In diesem Jahr hatte das Kloster 36 Pensionäre und 130 Schülerinnen. 1786 wurde ein Armenmädchen-Institut zur Erziehung von Dienstmädchen gegründet. Im Zuge der Säkularisation verlor das Kloster 1803 sein Pensionat, 1808 sein Vermögen und 1809 seine Selbständigkeit. Es wurde Filiale von Burghausen und musste 1816 den dortigen Konvent aufnehmen, bis dieser 1826 wieder zurückkehren konnte. 1823 wurde die Novizenaufnahme in Altötting wieder erlaubt, 1825/26 die Schule wieder eröffnet. Bis 1907 gründete das Kloster 12 Filialen und wurde Sitz eines eigenen Provinzialats.
Bibliography
BACKMUND, Norbert, Die kleineren Orden in Bayern und ihre Klöster bis zur Säkularisation, Windberg 1974, S. 43-48.
Englische Fräulein; Schlagwort Nr. 9020.
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WINKLER, M. Theodolinde, Englische Fräulein, in: Lexikon für Theologie und Kirche 3 (1931), Sp. 690 f.
Recommended quotation
Englische Fräulein in Altötting, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 5059, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/5059. Last access: 21-12-2024.
Online since 14-05-2013, last modification 10-09-2018.
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