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Schon 1915 bemühte sich der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger gemeinsam mit dem
Münchener Nuntius Andreas Frühwirth OP, ein internationales katholisches Komitee in der
neutralen Schweiz zu gründen. Am 12. und 13. Februar 1917 wurde die "Internationale
Katholische Union" in Zürich gegründet. Ihr Ziel war die Lösung der "Römischen Frage". Der
Schweizer christlich-konservative Politiker Georg Baumberger wurde zu ihrem Generalsekretär
gewählt. Der Heilige Stuhl lehnte die Initiative zwar nicht a priori ab, blieb aber
skeptisch, da die Entente die "Union" trotz ihres internationalen Charakters als Instrument
deutscher Außenpolitik betrachtete. Der politische Einfluss der "Union" blieb demnach auch
marginal.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 26.06.2019. Als PDF anzeigen
Internationale Katholische Union
Literatur
EPSTEIN, Klaus, Matthias Erzberger und das Dilemma der deutschen Demokratie, Berlin /
Frankfurt am Main 1962, S. 164-165.
PLETERSKI, Janko, Dejavnost dr. Ivana Šušteršiča v Švici v letich 1917-1918, in:
Zgodovinski Časopis 46 (1992), S. 211-223.
WOLF, Hubert, Verlegung des Heiligen Stuhls: ein Kirchenstaat ohne Rom? Matthias
Erzberger und die Römische Frage im Ersten Weltkrieg, in: Rottenburger Jahrbuch für
Kirchengeschichte 11 (1992), S. 258-260.
Empfohlene Zitierweise
Internationale Katholische Union, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9024, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9024. Letzter Zugriff am: 20.05.2025.