Das Kölner Provinzialkonzil von 1860 war das einzige seiner Art im Nachgang der
Würzburger Bischofskonferenz von 1848. Es wurde vom Kölner Erzbischof Johannes von Geissel
vorbereitet und geleitet. Außer den Bischöfen und Weihbischöfen der Kölner Provinz nahmen
die exempten Bischöfe von Osnabrück und Hildesheim sowie der Fürstbischof von Breslau als
Ehrensynodal teil. Es wurden umfangreiche Dekrete beschlossen, die sich zum einen gegen
Geistesströmungen wandten, die als antikirchlich eingeschätzt wurden, wie vor allem der
Rationalismus, und die zum anderen für die Infallibilität des päpstlichen Lehramts eintraten und seine
weltliche Herrschaft als gottgewollt bezeichneten. Insgesamt bewegte sich das Kölner Provinzialkonzil vollständig
innerhalb der römischen Normen.
Literatur
LILL, Rudolf, Die ersten deutschen Bischofskonferenzen, in: Römische Quartalschrift
für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 59 (1964), S. 127-185, hier
184 f.
Empfohlene Zitierweise
Kölner Provinzialkonzil von 1860, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9097, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9097. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 23.02.2017.Als PDF anzeigen