Verein für das Deutschtum im Ausland
Der VDA vertrat einen überstaatlichen Volkstumsbegriff, was aber keineswegs Staatsferne bedeutete. So forderte der Verein im Ersten Weltkrieg die Angliederung des Baltikums an das Deutsche Reich. Schon im Kaiserreich staatlich alimentiert und in die staatliche Volkstumspolitik integriert, arbeitete der VDA auch in der Weimarer Republik eng mit dem Auswärtigen Amt zusammen. Vor dem Ersten Weltkrieg noch eine Honoratiorenvereinigung, wurde der VDA nach 1918 ein Volksverein.
Literatur
BADENDIECK, Friedrich Carl, Volk unter Völkern. Zur Geschichte der Schutzarbeit am
deutschen Volke, Bonn 1979.
LUTHER, Tammo, Volkstumspolitik des Deutschen Reiches 1933-1938. Die Auslandsdeutschen
im Spannungsfeld zwischen Traditionalisten und Nationalsozialisten (Historische
Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft, Beiheft 55), Stuttgart 2004, S. 43-45.