Kongregation für Ablässe und der heiligen Reliquien

Die Kongregation für Ablässe und der heiligen Reliquien (Congregatio Indulgentiarum et Sacrarum Reliquiarum) wurde von Papst Clemens IX. am 6. Juli 1669 mit der Bulle "In ipsis Pontificatus" errichtet. Ihre Aufgabe bestand in der rigorosen Prüfung von Ablässen und der Überprüfung der Authentizität von Reliquien.
An der Spitze der Kongregation stand der Kardinalpräfekt, der durch weitere Kardinalsmitglieder, einem Sekretär und zahlreichen Konsultoren (qua Amt vertreten waren der Sakrista des Papstes, der Magister sacri palatii und der Promotor Fidei) unterstützt wurde.
Am 28. Januar 1904 wurde die Kongregation durch das Motu proprio "Quae in Ecclesiae" mit der Ritenkongregation vereinigt. Im Zuge der Kurienreform 1908 und nach der Veröffentlichung des CIC von 1917 wurden die Aufgaben der ehemaligen Kongregation für Ablässe und der heiligen Reliquien auf das Heilige Offizium und die Apostolische Pönitentiarie übertragen.
Literatur
DEL RE, Niccolò, La Curia Romana. Lineamenta storico-giuridici, Vatikanstadt 1998, Sp. 382-384.
DEL RE, Niccolò, Vatikanlexikon, Augsburg 1998, Sp. 421.
HILLING, Nikolaus, Die römische Kurie. Ein kurzes Handbuch für die Kenntnis der gegenwärtigen Verfassung und ein kanonistischer Führer für den praktischen Verkehr mit den obersten päpstlichen Behörden in Rom, Paderborn 1906, Sp. 90-92.
Empfohlene Zitierweise
Kongregation für Ablässe und der heiligen Reliquien, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1342, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1342. Letzter Zugriff am: 14.10.2024.
Online seit 24.06.2016, letzte Änderung am 23.02.2017.
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