Dokument-Nr. 2051
Pacelli, Eugenio
an Pizzardo, Giuseppe
, 26. Dezember 19251
Regest
Pacelli, der Pizzardo vom Krankenbett schreibt, freut sich über die Designation seines Freundes Luigi Maglione zum Nuntius in Frankreich und sieht darin eine angemessene Belohnung für dessen Dienste. Ganz offen reagiert er dann auf einige Ausführungen Pizzardos und zeigt sich enttäuscht, dass er keine offizielle Beurlaubung für den Aufenthalt in Rorschach erhielt, und er daher davon ausgehen musste, diese sei verweigert worden. Des Weiteren hält der Nuntius eine Romreise unter den gegebenen Umständen für unmöglich, da es sofort Gerede geben würde, er wolle sich nach der Nicht-Erhebung zum Kardinal Würden erbetteln. Mit Blick auf die von Pizzardo vorgeschlagenen Lösungen zu Pacellis finanziellen Problemen findet der Nuntius sehr deutliche Worte: unter dem Hinweis, dass er Pizzardo zu sehr schätzt, um glauben zu können, dass das Angebot direkt von diesem kommt, sieht er den Vorschlag im Widerspruch ebenso zu den von Pizzardo und vom Kardinalstaatssekretär Gasparri erhaltenen Versicherungen wie zum gesunden Menschenverstand und lehnt ihn deshalb ab. Er wird seinen Bruder Francesco anweisen, das ihn als Nuntius in München für die Zeit vom 19. August bis zum 30. September gezahlte Gehalt zurückzuerstatten, da er keine Geschenke von Vorgesetzten annehme, die ihm die elementarsten Rechte zu versagen scheinen. Zudem hält er die Einordnung seines Aufenthalts in Rorschach als Privatreise für einen schlechten Scherz, da jeder Nuntius Anspruch auf Urlaub habe, zumal nach vielen Jahren ununterbrochener Arbeit. Unter der Klarstellung, ein Recht auf Urlaub und Kleidung zu haben, kommentiert er, seine Vorgesetzten sollten ihm sagen, wo das Geld herkommen soll, da er im Unterschied zu seinem Auditor Centoz über kein persönliches Gehalt verfügt. Nach der Ankündigung, sein Amt als Nuntius aufzugeben, falls sich nichts ändert, schließt er sein Schreiben mit einer Entschuldigung für die harten Worte und fügt die Bitte um Zerstörung des Schreibens an.[Kein Betreff]
Scrivo dal letto, ove mi trovo da tre giorni con febbre d'influenza. Il Signore vuol provarmi in ogni modo. Ero venuto qui

Mi pervenne stamane la carissima



1) Per ciò che riguarda il congedo, mi sembra che sarebbe costata poca fatica, ad es., al Suo aiutante di campo, Mons. Raspanti



2) Come Ella può facilmente comprendere, venire a Roma nelle attuali circostanze mi è impossibile. Si direbbe subito che son venuto per mendicare dignità (che io non ho chiesto ed a cui non aspiro) e che mi è stato risposto picche ...
3) Per venire infine alla noiosa questione della parte economica, quanto Ella mi comunica al riguardo (dico: mi comunica2, giacchè La stimo troppo per poter supporre che Ella abbia scritto come pensiero o decisione Sua) non solo è in contraddizione con le ripetute assicurazioni datemi da Lei e dallo stesso Emo


100v
timo centesimo la parte del terzo trimestre dello
stipendio di Monaco

Mi duole di aver dovuto scrivere così e su questo antipaticissimo argomento del danaro: ma come fare quando costì, dopo tante assicurazioni e promesse, si rende la vita impossibile? Mi perdoni perciò e mi creda sempre
Suo Affezionatissimo
e. p.
1↑Datum hds. korrigiert aus "26.19.25".
2↑Hds. unterstrichen "mi comunica".
3↑Hds. gestrichen und eingefügt von
Pacelli.