Dokument-Nr. 2313
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 15. Februar 1926
Regest
Pacelli erinnert an seine Berichte über seine Note an den sowjetischen Botschafter in Berlin Krestinskij und über sein Gespräch mit dem Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Tschitscherin. Der Nuntius berichtet, dass ihm der deutsche Botschafter in Moskau Graf Brockdorff-Rantzau bei einem Frühstück in Berlin am 14. Januar anbot, auf seine guten Beziehungen zu Tschitscherin zurückzugreifen; Pacelli bat den Grafen darum, den Volkskommissar auf die noch ausstehende Antwort auf seine Note zu erinnern. Am Vortag dieses Berichts übergab der für die Vatikanangelegenheiten im Auswärtigen Amt zuständige Meyer dem Nuntius die beiliegende Kopie eines Telegramms Brockdorff-Rantzaus ans Auswärtige Amt. Pacelli verweist auf die vielen Ungenauigkeiten, die Tschitscherin nach dem Bericht des Botschafters äußerte, ohne diese im Einzelnen aufzulisten. Am meisten erstaunte den Nuntius die Aussage, dass der Heilige Stuhl nicht auf die sowjetischen Vorschläge aus dem Februar 1925 geantwortet habe. Um dieses Missverständnis aufzuklären, übergab Pacelli am Morgen desselben Tages Meyer ein ebenfalls beiliegendes Memorandum mit der Bitte, dieses an Brockdorff-Rantzau weiterzuleiten. Weiterhin legt der Nuntius ein Telegramm aus Moskau vom 13. Dezember bei, das die Reichsregierung veröffentlichte und in dem das Gerücht der bevorstehenden Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und dem Heiligen Stuhl verbreitet wird. Darin heißt es, dass der sowjetische Botschafter in Rom Keržencev entsprechende Verhandlungen führte. Es werde die Veröffentlichung eines Dekrets über die Zulassung ausländischer Missionare in der Sowjetunion erwartet, allerdings habe die Sowjetregierung die Forderung des Heiligen Stuhls nach Rückgabe seines in der Revolution verlorenen Eigentums abgelehnt. Pacelli bittet Gasparri darum, zu beurteilen, ob diese Nachricht richtiggestellt werden muss.Betreff
Sulle trattative per il regolamento della situazione della Chiesa cattolica in
Russia
Nei miei rispettosi Rapporti NN. 33868 [sic] e 33724 rispettivamente in data del 1o e del 6 Ottobre dello scorso anno compii il dovere di riferire all'Eminenza Vostra Reverendissima circa la Nota da me rimessa il 7 Settembre s. a. a questo Ambasciatore dell'Unione delle Repubbliche dei Soviety






4v
al Sig. Commissario del popolo
il mio desiderio di ricevere ben presto una risposta alla Nota
anzidetta.Ieri l'altro il Sig. Dr. Meyer

5r
mente qui unito (Allegato II), con preghiera di farlo pervenire con cortese
sollecitudine al Sig. Conte Brockdorff-Rantzau.D'altra parte la Germania




Intanto, chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico