Dokument-Nr. 3103
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 31. Mai 1926
Regest
Pacelli schickt weisungsgemäß vier Denkschriften des Breslauer Fürstbischofs Kardinal Bertram zurück und nimmt dazu Stellung. Da sich der Nuntius gerade mit den Fragen rund um die Fürstbischöfliche Delegatur für Brandenburg und Pommern sowie um die Apostolische Administratur Tütz/Schneidemühl beschäftigt, wird er darauf zu einem späteren Zeitpunkt eingehen. Die Vorschläge Kardinal Bertrams zur Kanonikatsbesetzung und zur Bischofernennung bewertet Pacelli als annehmbar. Beim vorgeschlagenen Modus zur Bischofsernennung sieht er sogar einen größeren Spielraum für den Heiligen Stuhl im Vergleich zur Regelung im Bayernkonkordat. Vor diesem Hintergrund bittet er um die Autorisierung, Bertrams Idee in der für den 10. Juni geplanten Verhandlung zum Preußenkonkordat vorschlagen zu dürfen. Da die Regierung bisher unter Berufung auf den preußischen Episkopat hartnäckig an der Bischofswahl durch die Domkapitel festhielt, verspricht sich der Nuntius viel davon, wenn er sich auf den neuen Vorschlag Kardinal Bertrams berufen könnte.Betreff
I Pro-memoria dell'Emo Sig. Cardinale Bertram e le trattative concordatarie
colla Prussia
Mi è pervenuto stamane l'ossequiato Dispaccio N. 1206/26 in data del 28 corrente, col quale l'Eminenza Vostra Reverendissima si è degnata di rimettermi i quattro Pro-memoria dell'Emo Sig. Cardinale Bertram

Per ciò che riguarda la "Delegatura Berolinensis"




40v
il
metodo proposto per la provvista delle Sedi vescovili darebbe, se non erro, alla
S. Sede anche maggior libertà di scelta che il Concordato
bavarese



In attesa pertanto delle venerate istruzioni
41r
dell'Eminenza Vostra, m'inchino umilmente al bacio della
S. Porpora e con sensi di profondissimo ossequio ho l'onore di confermarmiDi Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑"(1) non ci sono" hds. von
unbekannter Hand, vermutlich vom Empfänger, eingefügt und gestrichen.