Document no. 2295
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 12 February 1925
Summary
Pacelli berichtet vom Besuch des sowjetischen Botschafters in Berlin Krestinskij in der Nuntiatur, der von seinem Sekretär Stange begleitet wurde, der die notwendigen Übersetzungen vornahm. Krestinskij erklärte, dass es in der Antwort seiner Regierung betreffend die kirchliche Situation in Russland nicht um die Frage ging, die Entsendung eines Apostolischen Delegaten nach Moskau oder eines sowjetischen Repräsentanten nach Rom de iure oder de facto anzuerkennen. Vielmehr soll aus sowjetischer Sicht die kirchliche Situation in Russland dahingehend geregelt werden, dass die katholische Kirche keinen Anlass zu Beschwerden hat. Krestinskij legte daraufhin mündlich die Prinzipien dar, nach welchen seine Regierung die katholische Hierarchie in Russland zulassen möchte. Darüber hinaus überreichte der Botschafter den Entwurf eines Dekrets über den Status des katholischen Glaubensbekenntnisses, das Pacelli in deutscher und italienischer Fassung beilegt. Der Nuntius wies Krestinskij bei diesem Gespräch und nochmals bei einem Abendessen für das diplomatische Korps beim Reichspräsidenten von Hindenburg auf die Schwierigkeiten hin, die die Vorschläge der Sowjetregierung aus seiner persönlichen Sicht darstellten. Pacelli erklärte, dass der Dekretentwurf die Hierarchie nicht wirklich anerkenne, da er etwa die Zustimmung der Regierung bei der Ernennung von Bischöfen und Pfarrern fordert. Der Nuntius drückte außerdem sein Unverständnis darüber aus, dass die missionarische Tätigkeit des Klerus verboten sein soll, während die sowjetische Verfassung die freie Religionsausübung garantiert. Des Weiteren fragte Pacelli, ob die Durchführung von Religionsunterreicht wenigstens außerhalb der Schule gestattet sein soll und ob es den Gläubigen erlaubt sein soll, finanzielle Unterstützung aus dem Ausland zu erhalten. Darüber hinaus verwies er auf die vage Formulierung in § 2,2 sowie auf die besonderen Schwierigkeiten in § 7. Abschließend bat Pacelli den Botschafter darum, die Prinzipien der Sowjetregierung in schriftlicher Form zu erhalten. Krestinskij versprach, die dargelegten Schwierigkeiten und Fragen auf Basis des ihm zur Verfügung stehenden Materials zu prüfen und sicherte ihm eine Denkschrift bis zum 7. Februar zu. Tatsächlich erhielt Pacelli diese Denkschrift, die er in deutscher und italienischer Fassung beilegt, erst am Vortag. Sie enthält nicht die vom Nuntius erbetenen Klärungen, sondern wiederholt das, was Krestinskij bereits mündlich vortrug. Darüber hinaus beinhaltet sie empörende Restriktionen, von denen der Botschafter bei ihrer Unterredung nicht sprach. Der einzige beachtenswerte Vorteil angesichts der bolschewistischen Mentalität und der äußerst traurigen Lage der Kirche in Russland ist in Pacellis Augen, dass die Sowjetregierung erstmals und ausnahmsweise auf ihrem Territorium die katholische Hierarchie anerkennt, die dem Heiligen Stuhl untersteht, den sie wiederum als auswärtige Macht würdigt. Alles andere erscheint Pacelli wie eine Neuauflage der alten tyrannischen Unterdrückungsgesetze des zaristischen Regimes. Er bittet um Weisung.Subject
Sulla situazione della Chiesa cattolica in Russia
L'Ambasciatore dei Soviety




Egli ha cominciato col dirmi che non si trattava del riconoscimento né de jure né de facto, e neppure dell'invio di un Delegato Apostolico


57v
Chiesa cattolica

58r
dell'"attività
missionaria" da parte del clero cattolico, mentre l'art. 13

58v
insieme alla traduzione italiana
(Allegato IV), non mi è stato consegnato che
ieri alle 5 pomer. dal Segretario dell'Ambasciata, Sig. Jakubowitsch
In attesa pertanto delle venerate istruzioni dell'Eminenza Vostra, m'inchino umilmente al bacio della Sacra Porpora e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico