Document no. 2311
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 30 August 1926
Summary
Pacelli berichtet, dass ihn der Seelsorger für die russischen Emigranten in Berlin Berg über russische Zeitungsberichte informierte, nach denen der russisch-orthodoxe Metropolit von Paris Evlogij den Bischof der russisch-orthodoxen Auslandskirche in Deutschland Tichon absetzte und ihm Gottesdienstverbot erteilte. Hintergrund für diese Entscheidung ist, dass Tichon in der Auseinandersetzung um die Vorrangstellung zwischen Evlogij und dem Metropoliten Antonius von Kiew für letzteren Partei ergriffen haben soll. Zu diesem Konflikt kam es auf einer Versammlung der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland in Sremski Karlovci am 25. Juni. Während Evlogij behauptete, dass er vom verstorbenen Patriarchen Tichon zum Oberhaupt aller orthodoxen Kirchen im Ausland ernannt worden sei, bestand Antonius darauf, dass er und der Rat der russischen Bischöfe, der unter seinem Vorsitz tagt, die Vorrangstellung innehaben sollten. Daraufhin verließen Evlogij und der Metropolit von Amerika Platon die Versammlung. Danach erklärte sie die orthodoxe Gemeinde in Deutschland als unabhängig von Paris und setzte den beiden Metropoliten Evlogij und Antonius eine Frist, um sie als höchste Instanz der orthodoxen Kirche im Ausland anzuerkennen. In der Versammlung hatte der Pariser Metropolit Tichon absetzen wollen; Antonius ernannte ihn stattdessen zum unabhängigen Bischof aller orthodoxen Gemeinden in Deutschland. Nach einem Monat informierte Antonius die Gläubigen durch ein Rundschreiben über die Situation. Evlogij verbot seinen Priestern, dieses zu lesen und die beiden orthodoxen Priester in der Hauptstadt Prozorov und Savicki verlasen es nicht im Gottesdienst. Aber Tichon selbst gab es den Gläubigen bekannt. Als Evlogij dies erfuhr, setzte er Tichon per Telegramm von allen seinen Ämtern ab und den genannten Pozorov ein. Tichon wandte sich wiederum an Antonius, der ihm geschrieben haben soll, dass er die Weisungen Evlogijs nicht befolgen und Prozorov verbieten soll, sich einzumischen. Anscheinend standen alle Priester auf der Seite Evlogijs, während die Gläubigen Berlins gespalten waren. Sie sollen ihm eine Liste mit 150 Unterschriften geschickt haben mit der Bitte, die Maßnahmen gegen Tichon aufzuheben. Pacelli erfuhr aus einer anderen Quelle, dass viele Russen zu Tichon gesagt haben sollen, dass sie in eine andere Kirche gehen würden, sollte er Berlin verlassen müssen. Der griechisch-orthodoxe Archimandit in Berlin Snosko lud die Russen ein, in seine Kirche zu kommen, ebenso die russische Sektion der Heilsarmee und eine russische protestantische Gemeinschaft. Zusammenfassend bezeichnet Pacelli die Situation als eine große Verwirrung.Subject
Circa la rimozione e deposizione di Tykon, vescovo russo di Berlino
Il Rev. sac. Prof. Luigi Berg




Il motivo di questa grave disposizione dovrebbe ricercarsi nel fatto che il Tykon avrebbe preso partito a favore del metropolita Antonio


79v
capo di tutte le chiese
"ortodosse" all'estero
Eulogio e il metropolita dell'America, Platone

Trascorso il mese di tempo, il metropolita Anto-
80r
nio diramò una circolare, esponendo ai fedeli l'intera
situazione. Intanto il metropolita Eulogio proibì severamente ai suoi preti la lettura di
quel documento, ed i due sacerdoti Gregorio Prosoroff

Appena Eulogio fu informato della cosa, inviò immediatamente una telegramma a Tykon, deponendolo da tutte le sue mansioni di vescovo-vicario, di archimandrita

Sembra che tutti i sacerdoti "ortodossi" siano
80v
favorevoli ad Eulogio, mentre una scissione esiste tra
i fedeli, almeno di questa capitale. Essi avrebbero già inviato al metropolita Eulogio una
supplica coperta da oltre 150 firme, pregandolo di voler sospendere l'esecuzione delle
disposizioni prese contro Tykon. Apprendo d'altra fonte che molti russi hanno significato a
Tykon che qualora non lasciasse la chiesa di Berlino, essi si sarebbero recati in un'altra
chiesa. L'archimandrita Vladimiro Snosko

Tanto ho creduto mio dovere di portare a conoscenza dell'Eminenza Vostra Reverendissima, mentre, chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico