Fuldaer Bischofskonferenz 1924 vom 18.-20. August
Es ging u. a. um die Verhandlungen des Heiligen Stuhls mit der Reichsregierung über die Neuregelung der Militärseelsorge (Nr. 8). Es wurde vereinbart, dass die Bischöfe ihre Bedenken gegen eine Neuregelung, die sich an die Ordnung des Kaiserreichs anschließe, dem Vorsitzenden der Konferenz, dem Breslauer Fürstbischof Adolf Kardinal Bertram, schriftlich mitteilen sollten, der diese Angelegenheit anschließend weiter verfolgen werde. Unter Nr. 16 wurde das Problem der preußischen Staatsleistungen an die katholische Kirche erörtert. Weitere wichtige Themen der Konferenz waren die Katechismusreform (Nr. 2), der Lehrplan für den Religionsunterricht an den Volksschulen (Nr. 3) und die Reform der höheren Schulbildung in Preußen (Nr. 5).
Daneben nahm die Konferenz grundsätzlich Abstand von einer Befürwortung oder Bewertung von nicht-kirchlichen Organisationen wie dem Stahlhelm, der der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) nahestand (Nr. 14). Auf eine zuvor erfolgte Anfrage der DNVP bezüglich einer einseitigen Unterstützung der Zentrumspartei durch den Episkopat nimmt das Protokoll keinen Bezug.
Sources
Protokoll der Fuldaer Bischofskonferenz vom 18.-20. August 1924, in: HÜRTEN, Heinz
(Bearb.), Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1918-1933, Bd. 1: 1918-1925
(Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte A 51), Paderborn u. a. 2007,
Nr. 291, S. 584-596.
Bibliography
Fuldaer Bischofskonferenz; Schlagwort Nr. 6037.
Fuldaer Bischofskonferenz vom 18.-20. August 1924, Nr. 16; Schlagwort Nr. 27045.
Fuldaer Bischofskonferenz vom 18.-20. August 1924, Nr. 36; Schlagwort Nr. 3532.
Appell des Reichskatholikenausschuss der DNVP an die Fuldaer Bischofskonferenz vom Juli
1924; Schlagwort Nr. 22026.