Seelsorge an den polnischen Migranten im Deutschen Reich
Nach dem Ersten Weltkrieg brach die polnischsprachige Seelsorge in Deutschland zusammen. Viele polnische Geistliche verließen das Land und die kirchlichen Stellen erwarteten, dass die Polen tendeziell aus Deutschland nach Polen abwanderten, weshalb sie es nicht mehr für nötig hielten, die Seelsorge aufrecht zu erhalten. Der "Bund der Polen in Deutschland" bemühte sich seit 1922 um den Wiederaufbau der polnischsprachigen Seelsorge. Er konnte dafür insbesondere die Erzbischöfe Edmund Dalbor und August Józef Hlond von Gnesen und Posen gewinnen. In den späten 1920er Jahren zeigten diese Bemühungen erste Früchte. Jedoch beschränkten die Nationalsozialisten die polnische Seelsorge ab 1933 immer weiter und unterdrückten sie 1939 komplett.
Literatur
BOBER, Sabina, Die polnischsprachige Seelsorge in Deutschland - ein geschichtlicher
Entwurf, in: DERS. / BUDYN, Stanisław (Hg.), Duszpasterswo polkojęzyczne w Niemczech
1945-2005. Polnischsprachige Seelsorge in Deutschland 1945-2005 (Biblioteka Polonii A
31), Lublin / Hannover 2006, S. 533-567.
Bund der Polen in Deutschland; Schlagwort Nr. 3521.
VIAF:
157980841
Empfohlene Zitierweise
Seelsorge an den polnischen Migranten im Deutschen Reich, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17074, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17074. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Document(s) related to this keyword
- Centoz an Gasparri, 09.11.192520Nuntiaturbericht (Ausfertigung)Deplorevole condizione religioso-morale dei Polacchi in Germania, specialmente riguardo ai matrimoni.
- Pacelli an Gasparri, 31.01.192615Nuntiaturbericht (Ausfertigung)Circa le condizioni religiose e morali dei polacchi immigrati in Germania