Dokument-Nr. 20227
Pacelli, Eugenio an La Puma, Vincenzo
[Berlin], 12. März 1928

Regest
Pacelli sendet dem Sekretär der Religiosenkongregation La Puma diverse Dokumente zurück, in denen es um zwei vom Gründer des Johannesbundes zur Ausbreitung des Reichs Christi, Haw, gegründete Institute im Bistum Trier geht, die zu einer diözesanen Ordensgemeinschaft erhoben werden sollen. Zum einen handelt es sich um die Johannesmissionare Christi des Königs und zum anderen um die Johannesschwestern von Maria Königin. Zuerst gibt der Nuntius den Lebenslauf des Trierer Diözesanpriesters Haw wieder, der guten Quellen zufolge ein Priester ist, der von den besten Absichten und von größtmöglicher Selbstlosigkeit und Aufopferung beseelt ist. Es macht laut Pacelli den Eindruck, als sei Haws Anliegen, die Mitglieder seiner Institute in diesem Sinne zu unterweisen, besonders bei den Schwestern gelungen. Allerdings verfügt Haw nach Einschätzung Pacellis über kein kluges, beharrliches und sicheres Urteilsvermögen, sondern er ist eher eigenartig, so dass er seine Pläne und Ideen oft spontan ändert. Sein letzter Mitarbeiter, der Jesuit Sudbrack, gilt unter seinen Mitbrüdern ebenfalls als eifriger Priester mit geringem Urteilsvermögen. Der Apostolische Administrator von Schneidemühl Kaller ist beiden freundschaftlich verbunden und sie teilen die gleichen Ideen, wenngleich Kaller nach Pacellis Urteil mit größerer Klugheit ausgestattet ist. Haw engagierte sich, so der Nuntius, in der Abstinenz- und Mäßigungsbewegung und stellte sein Werk unter den Schutz des heiligen Johannes des Täufers, wodurch der Johannesbund entstand. Daraufhin wandte er sich gemeinsam mit den Jesuiten unter anderem dem Thema der Exerzitien zu. Haws Programm, das dem Nuntius noch etwas vage erscheint, lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass er im Johannesbund eine Gruppe von Menschen beiderlei Geschlechts zusammenführen möchte, die von einem lebendigen Glaubensgefühl und einem echten apostolischen Geist beseelt ist und die die Seelsorger bei der Bewältigung der dringendsten Bedürfnisse der Zeit unterstützt. Der Johannesbund besteht erstens aus den ordentlichen Mitgliedern, wobei sich alle Katholiken durch Gebet und Opfer beteiligen können. Sie bilden keinen Verein, sondern einen freien Zusammenschluss in voller Abhängigkeit von der kirchlichen Autorität. Es gibt keinen festen Mitgliedsbeitrag und die Mitglieder können auch in anderen religiösen oder karitativen Vereinigungen mitarbeiten. Sie sollen ihr Apostolat durch gutes Beispiel ausüben, indem sie sich öffentlich zum Gehorsam gegenüber dem Papst und den Bischöfen bekennen, indem sie die Sinnlichkeit bekämpfen und indem sie die Abstinenz und die christliche Nächstenliebe unter den Menschen aller Klassen fördern. Außerdem sollen sie ein bescheidenes Leben der Innigkeit und des Gebets führen und durch ihre caritativen Taten im Sinne des Johannesbundes wirken. Die Kranken, die ihre Gebete und ihr Leiden dem Reich Gottes aufopfern, können in das Krankenapostolat des Johannesbundes aufgenommen werden. Neben den ordentlichen Mitgliedern sind zweitens die Oblaten des Heiligen Johannes des Täufers Teil des Johannesbundes. Dabei handelt es sich um Priester und Laien, die sich neben ihren beruflichen Verpflichtungen dem Apostolat widmen. Sie müssen in einem vom Heiligen Stuhl anerkannten Dritten Orden eingeschrieben sein und außerdem je nach ihrem Stand die Gelübde des Gehorsams und der Keuschheit ablegen. Schließlich gibt es drittens die beiden eingangs genannten Institute, um die es in der Weisung La Pumas ging: die Johannesmissionare Christi des Königs und die Johannesschwestern von Maria Königin. Die Johannesmissionare bilden ein Institut mit Gelübden und setzen sich aus Priestern und Laienbrüdern zusammen. Sie widmen sich der Ausbreitung des Reichs Christi und der Wiedergewinnung derer, die sich vom Glauben entfernt haben oder von ihm abgefallen sind. Die Johannesmissionare versuchen, das kontemplative und das aktive Leben miteinander zu vereinbaren, sie verbreiten die gute Presse, betreuen Arbeits- und Obdachlose und setzen sich für die Abstinenz- und Mäßigungsbewegung ein. Die Johannesschwestern bilden ebenfalls ein Institut mit Gelübden. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Priester in der Seelsorge durch standesgemäße Arbeiten zu unterstützen. Eine besondere Gruppe widmet sich dem kontemplativen Leben. Haw lehnte zunächst einen eigenen Habit für die beiden Institute ab, mittlerweile sieht er darin ein Mittel, Berufungen zu fördern, insbesondere bei den Schwestern. Er gründete Niederlassungen in Leutesdorf im Bistum Trier und in Berlin. In Leutesdorf befindet sich zum einen mit dem Johannesheim das Mutterhaus der Johannesmissionare und zum anderen mit der Johannesburg das Mutterhaus der Johannesschwestern. In der Nähe führen sie die Johanneshöhe, ein Sanatorium für Geisteskranke. Das Johannesheim verfügt über eine Druckerei, in der Bücher und Broschüren sowie die beiden Zeitschriften "Der Rufer" und "Hoffnung" hergestellt werden. In Berlin gibt es zwei Johanneshäuser, die dem bereits genannten Kaller zu verdanken sind. Die Häuser gehören dem Katholischen Männerfürsorgeverein an. Eines der Häuser dient als Obdachlosenheim, in dem Männer wohnen können, bis sie eine Arbeit gefunden haben. In den letzten zwei Jahren wurde mehreren Tausend Menschen ein Obdach und Arbeit gegeben. Dem Haus steht der Berliner Priester Berg vor, der die geistliche Leitung innehat und der nach Aussage des Berliner Weihbischofs Deitmer ein vorbildlicher Geistlicher ist, der für die Seelsorge geeignet ist - aber nicht für die Verwaltung, wie Pacelli aus anderer Quelle erfuhr. Daneben gibt es im Haus einen Laienbruder und sechs Schwestern. Das zweite Berliner Haus nimmt Haftentlassene auf und stellt ihnen Werkstätten zur Verfügung, in denen sie arbeiten und Berufe erlernen können. Dort gibt es zwei Laienbrüder und vier Schwestern. Ein drittes Haus wurde im April des Jahres als Zweigstelle des ersten errichtet. Pacelli hält es für schwierig, sichere Vorhersagen über die Lebensfähigkeit der beiden Institute zu treffen, insbesondere weil der Gründer Haw lungenkrank ist und möglicherweise nicht mehr lange leben wird. Der Nuntius schätzt die caritative Arbeit, die geleistet wird, für unentbehrlich in der modernen Zeit ein. Außerdem gibt es in seinen Augen keine andere deutsche Gemeinschaft, in der der Geist der Caritas, der Selbstverleugnung und Aufopferung in vergleichbarem Maße gelebt wird. Kaller erzählte dem Nuntius, dass die Franziskaner, Dominikaner und andere, die er fragte, ob sie das erste Haus übernehmen wollten, dies zurückwiesen angesichts der ärmlichen Zustände und der großen Opfer, die dafür notwendig waren. Haw hingegen nahm das Angebot ohne zu zögern an, da er genau danach suchte. Sein Werk steht in der Gunst des Breslauer Fürstbischofs Kardinal Bertram und dessen Delegaten in Berlin Deitmer. Es wurde im Protokoll der Fuldaer Bischofskonferenz des vergangenen Jahres gelobt. Die Zukunft der Johannesschwestern scheint nach Meinung Dritter gesichert zu sein, die der Johannesmissionare, zumindest mit Blick auf die Priester, hingegen nicht. Denn es gibt nur wenige Priester, was möglicherweise damit zusammenhängt, dass Haw ihnen viel Arbeit und ständige Opfer auferlegt. So haben die Johannesmissionare zurzeit keine Novizen oder Theologiestudenten, sondern nur zehn Gymnasiasten in Leutesdorf und Prüm. Manche sehen die Zukunft darin, eine Kongregation von Laienbrüdern zu gründen. Pacelli schlägt vor, die beiden Institute zu trennen und ihre Zwecke präziser zu beschreiben. Danach könnte den Johannesschwestern die Erlaubnis erteilt werden, eine diözesane Ordensgemeinschaft zu errichten; bei den Johannesmissionaren könnte gewartet werden, bis sie sich etabliert haben und größere Garantien bezüglich der Stabilität und Dauerhaftigkeit vorliegen. Der Nuntius bietet an, weitere Informationen zu beschaffen und zu übermitteln.
Betreff
Sulla fondazione dei due nuovi Istituti dei Missionari e delle Suore di S. Giovanni
Insieme ai due Allegati, che compio il dovere di restituire qui acclusi, mi pervenne regolarmente il venerato Dispaccio N. 5104/27 in data del 5 Gennaio scorso, col quale la S. V. Illma e Revma si degnava di chiedermi informazioni circa la domanda di erezione in Congregazione religiosa diocesana di due nuovi Istituti, l'uno maschile e l'altro femminile, fondati dal Rev.  Giovanni Maria Haw della diocesi di Treviri.
Per cominciare a parlare del fondatore, egli, nato il 25 Maggio 1871 in Schweich, ordinato sacerdote in Treviri il 30 Marzo 1895, nominato il giorno seguente Cappellano nella parrocchia dell'Immacolata Concezione in Coblenza, l'8 Ottobre 1897 vicario in Holz, il 21 Aprile 1900 parroco in Wintersdorf, il 9 Luglio 1906 Rettore dell'Ospedale di Treviri, è dal 17 Aprile 1909 direttore del Johannesbund in Leutesdorf. Secondo noti-
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zie assunte da buona fonte, è sacerdote animato dalle migliori intenzioni e dal più grande spirito di disinteresse e di sacrificio. A questo spirito egli intende di informare i membri del suo Istituto, e sembra che lo abbia fatto con successo, massime per quanto riguarda le Suore. D'altra parte, però, non può dirsi che egli sia uomo calmo, perseverante, di prudente e sicuro giudizio, ma piuttosto singolare e fantastico. Anche lo svolgimento della sua opera mostra come egli cambia spesso le sue idee ed i suoi piani sotto l'influenza di impressioni e di bisogni del momento. Il suo ultimo collaboratore, il P.  Sudbrack S. J. è noto, egli pure, anche fra i suoi confratelli, come religioso di grande zelo, ma di poco criterio. Ad ambedue è unito per amicizia e per comunanza di idee, sebbene dotato di maggiore prudenza, il Revmo Mons.  Kaller, Amministratore Apostolico di Schneidemühl.
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Il Sac. Haw cominciò la sua azione apostolica come capo del movimento antialcoolico e direttore di una Casa in Leutesdorf per correggere i bevitori dall'abuso dell'alcool. Avendo egli posto tale sua opera sotto la protezione di S. Giovanni Battista, ne derivarono i nomi di "Johannesbund", "Johanneshaus", "Johannesburg", "Johannesmissionare", "Johannesschwestern". In seguito egli rivolse la sua attività agli Esercizi spirituali in intima unione coi RR. PP. Gesuiti, come anche ad altri bisogni religiosi, soprattutto a quelli che gli apparivano sul momento come particolarmente urgenti. Questa moltiplicità di intenti fa sì che il suo programma è ancora alquanto vago ed indeterminato. Esso può tuttavia riassumersi nella formula: Creare una schiera di persone dell'uno e dell'altro sesso, animate da vivo sentimento di fede e da vero spirito apostolico, ed atte a coadiuvare i pastori delle anime specialmente per ovviare alle più pressanti necessità dei nostri tempi.
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L'anzidetto programma è attuato nel Johannesbund, il quale comprende
1º) i membri ordinari della Lega. Tali possono essere tutti i cattolici, i quali vogliono lavorare secondo lo spirito del Johannesbund od almeno sono disposti a promuoverne gli scopi colla preghiera e col sacrificio. Essi non formano una associazione (Verein) propriamente detta, ma una libera unione in piena dipendenza dall'Autorità ecclesiastica. I membri non sono tenuti a contribuzioni fisse, ma ognuno dà, se può, una elemosina a favore dell'Opera; possono collaborare in altre associazioni religiose o di carità, per diffondere ovunque lo spirito apostolico. Tale apostolato deve essere da loro esercitato a) col buon esempio, professando anche in pubblico la loro fede e la loro incondizionata obbedienza al Papa ed ai Vescovi, combattendo la sensualità, promovendo la mortificazione e la carità cristiano [sic] fra persone, classi e popoli. b) Colla vita intima e di preghiera (meditazione o lezione spirituale quotidiana - Comunione frequente ed assi-
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stenza alla S. Messa possibilmente ogni giorno - Esercizi spirituali almeno ogni tre anni - modesto e semplice tenore di vita, anche per mettere da parte ogni settimana un obolo a favore del lavoro apostolico 'Johannesgroschen' - rinunzia ad ogni spesa non del tutto necessaria durante le settimane dei Quattro Tempi e la Settimana Santa, per contribuire con tali risparmi all'opera della salvezza delle anime 'Opferwochen' - preghiere per la diffusione del regno di Dio, per la conversione dei peccatori, degli increduli e degli eretici e per la santificazione dei buoni - rosario, giaculatorie, via crucis, ecc.) c) coll'azione (aiuto nella cura delle anime, apostolato della buona parola, della buona stampa, della difesa della fede, della difesa dei buoni costumi, della sobrietà massime riguardo alle bevande alcooliche, delle opere di carità, ecc.). I malati, i quali offrono le loro preghiere e le loro sofferenze per gl'interessi del Regno di Dio, per la salvezza e la santificazione delle anime,
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possono essere ammessi nel Krankenapostolat del Johannesbund; essi ricevono il diploma di iscrizione, un piccolo crocifisso ed ogni mese una lettera di conforto, che li esorta ad unire i loro dolori e le loro preghiere al sacrificio ed alle intenzioni del Cuore divino.
2º) gli Oblati di S. Giovanni Battista. Sono sacerdoti e laici, che vivono nel mondo, ma si dedicano all'apostolato, intieramente od in quanto lo permettono i doveri della loro professione e le condizioni della loro famiglia. Debbono essere iscritti ad un Terzo Ordine approvato dalla S. Sede ed emettono anche i voti di ubbidienza e di castità secondo il proprio stato. Aiutano i membri delle Congregazioni religiose soprattutto in quelle opere, che questi come tali non possono compiere.
3º) Finalmente i due Istituti (dei quali si tratta nell'istanza del Revmo Mons. vescovo di Treviri) dei Johannesmissionare Christi des Königs e delle Johannesschwestern von Maria Königin. Il nome è stato scelto dal sacerdote Haw in seguito all'Enciclica del regnante
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Pontefice Pio XI sul Regno di Cristo.
a) I Johannesmissionare formano un Istituto con voti, composto di sacerdoti e di fratelli laici. Essi si dedicano in maniera speciale ad estendere il Regno di Cristo ed a guadagnare coloro che hanno apostatato dalla Chiesa o vivono da essa lontani. I fratelli laici aiutano i sacerdoti massime con la produzione e la diffusione della buona stampa e mediante l'assistenza nelle Case di ricovero per i senza tetto e senza lavoro. L'Istituto procura di unire la vita contemplativa all'attiva e dà quindi grande importanza alla cura dello spirito. Affine di espiare i peccati della sensualità e di impetrare la conversione dei peccatori, i detti Missionari si astengono dall'uso delle bevande alcooliche e dal tabacco.
b) Le Johannesschwestern costituiscono anche esse un Istituto con voti ed il loro scopo è egualmente di aiutare i sacerdoti nella cura delle
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anime con tutte quelle opere, che sono confacenti al loro stato. Un gruppo speciale è dedito esclusivamente alla vita contemplativa mediante la preghiera e l'espiazione.
Sul principio il Rev. Haw era contrario ad adottare un abito speciale per i due Istituti, ma cambiò poi di parere, ritenendo che esso sia un mezzo per attirare vocazioni, massime quanto alle Suore.
Le case finora erette dal Sac. Haw si trovano a Leutesdorf sul Reno (diocesi di Treviri) ed a Berlino.
A Leutesdorf (Rheinstrasse 129) si trova la Casa madre dei Johannesmissionare, detta Johannesheim, fondata nel 1922. Superiore ne è il medesimo Sac. Haw; vi dimorano 3 sacerdoti (cfr.  Handbuch des Bistums Trier , 1927, pag. 279) ed oltre 20 fratelli laici. Nella stessa località (Rheinstrasse 10) vi è anche la Casa madre dell'Istituto femminile, detta Johannesburg, fondata nel 1919. Superiora è la Suora Gertrude Thomé, con 10 Suore, 18 Novizie e 5 postulanti (cfr. l. c., pag. 297). Nel villaggio di Hüllenberg,
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vicino a Leutesdorf, le stesse Suore hanno un Sanatorio per malattie mentali, detto Johannishöhe, eretto nel 1927, con 4 Suore e 2 postulanti (ibid.).
L'opera della buona stampa del Johannesbund ha, come si è sopra accennato, la sua sede nella Casa madre Johannesheim in Leutesdorf con propria tipografia, ed ha già dato alla luce circa settanta libri ed opuscoli, almeno in gran parte ben redatti. Ha pure due periodici: il Rufer e la Hoffnung .
In Berlino (Ordinario è l'Eminentissimo Vescovo di Breslavia) l'Istituto del Sac. Haw ha due residenze: il Johanneshaus nella Niederwallstrasse 32 ed il Johanneshaus in Berlin-Döberitz, Bahnhofstrasse 7. Dette fondazioni si debbono principalmente al sunnominato Mons. Kaller (già parroco di S. Michele in Berlino ed ora Amministratore Apostolico di Schneidemühl). Le case appartengono alla Società cattolica di assistenza per gli uomini ( Katholischer Männerfürsorgeverein E. V.), la quale, a norma di regolare contratto stipulato nel 1926, provvede anche i mezzi finanziari, mentre che l'Istituto anzidetto ne ha la direzione e vi presta l'opera sua. La prima delle menzionate case serve di temporaneo ricovero ai senza tetto, finché abbiano trovato lavoro. Così essa ha potuto alloggiare nello spazio di due anni varie migliaia di poveri e procurare un posto a numerosi disoc-
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cupati. Al tempo stesso però l'Istituto cura il bene delle anime dei ricoverati, massime mediante conferenze, istruzioni, funzioni religiose, corsi di Esercizi spirituali, ecc. Superiore ed unico sacerdote residente in Berlino è il P.  Giuseppe Berg, ecclesiastico a quanto mi ha riferito questo Vescovo Ausiliare e Delegato vescovile, Mons.  Deitmer, esemplare e adatto per la cura delle anime (sebbene, come ho appreso da altre fonti, del tutto incapace per l'amministrazione). Vi è poi un fratello laico, esso pure, sempre secondo il sullodato Vescovo, di ottimi sentimenti; inoltre 6 Suore, che si occupano delle cose di casa, specialmente della cucina e della biancheria; due di esse aiutano il curato di S. Edvige nelle opere parrocchiali (cfr.  Handbuch des Bistums Breslau und seines Delegaturbezirkes für das Jahr 1928 , pagg. 114, 159 e 183). La seconda casa in Döberitz è principalmente un ricovero per gli scarcerati; ha varie officine, ove essi possono lavorare ed imparare un mestiere. Vi dimorano 2 fratelli laici e 4 Suore.
Finalmente una terza casa, chiamata pure
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Johanneshaus, nella Krautstrasse 38, vicino allo Schlesischer Bahnhof, quartiere di Berlino, ove particolarmente triste è lo stato religioso della popolazione, venne eretta nell'Aprile dello scorso anno. È una filiale della prima e si trova così sotto la direzione del P. Berg; non vi risiede però nessun Padre o fratello laico né alcuna Suora.
Sulla vitalità dei due Istituti è difficile di esprimere sin da ora sicure previsioni, tanto più che il Sac. Haw, il quale è l'anima dell'intiera opera, a quanto mi si dice, sarebbe malato di tisi tracheale e vi è quindi da temere che non vivrà molto a lungo. Occorre tuttavia riconoscere che l'opera, cui si dedicano, è indispensabile nei tempi attuali, e che essi sono animati da spirito eminentemente caritatevole ed apostolico e da sentimenti di abnegazione e di sacrificio, quali forse non si riscontrano in nessun'altra Sodalità religiosa nella Germania. Il più volte menzionato Mons. Kaller mi ha narrato che, allorché fondò il suddetto ricovero della Niederwallstrasse, si rivolse prima a Francescani, Domenicani, ecc., ma tutti,
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quando vedevano la povertà della casa ed i sacrifici, che una tale impresa richiedeva, si stringevano nelle spalle e dichiaravano di non poterla accettare. Allorché invece la visitò il Sac. Haw, esclamò subito: "Questo fa precisamente per il mio Istituto" ed accolse senz'altro l'offerta. L'opera gode pure il favore dei due Ordinari (Vescovo di Treviri e Delegato vescovile di Berlino), nel cui territorio si trovano le surricordate residenze, ed è stata anche lodata dalla Conferenza vescovile di Fulda dello scorso anno (cfr.  Protokoll der Fuldaer Bischofskonferenz vom 9. bis 11. August 1927 , n. 20). A giudizio di persone prudenti, che conoscono l'Istituto, sembra che quello delle Suore e si possa considerare come sufficientemente assicurato. Più incerto si presenta invece l'avvenire dell'Istituto maschile, almeno per ciò che riguarda i sacerdoti, i quali sono, come si è visto, ancora ben pochi; il che si spiega forse col fatto che l'Haw esige da loro molto lavoro e continuo sacrificio. L'Istituto medesimo non ha al presente novizi né studenti di teologia, ma soltanto una diecina di giovani, che compiono ora gli studi ginnasiali, parte in Leutensdorf stesso, parte in un Convitto in Prüm nella Renania; altri studenti di ginnasio sembra che entreranno prossimamente. Pare quindi tuttora dubbio se e come esso possa mantenersi e svilupparsi;
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secondo alcuni, sarebbe più probabile la formazione di una Congregazione di Fratelli laici. Se quindi non m'inganno, - previa la completa separazione ed indipendenza fra le due Sodalità, ed eventualmente una più precisa determinazione del loro scopo, si potrebbe forse cominciare col concedere il permesso di erezione in Congregazione religiosa diocesana, per le Suore e, quanto all'Istituto maschile, attendere che esso si costituisca e dia in tal guisa maggiori garanzie di stabilità e di durata.
Nel sottoporre quanto sopra al superiore giudizio della S. V., e pronto sempre a procurarmi ed a trasmetterLe poi quelle ulteriori informazioni, che fossero ancora ritenute necessarie od opportune, ho l'onore di confermarmi con sensi di profondo ossequio
Della S. V. Illa e Revma
Empfohlene Zitierweise
Pacelli, Eugenio an La Puma, Vincenzo vom 12. März 1928, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 20227, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/20227. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 20.01.2020, letzte Änderung am 01.02.2022.