Document no. 13798
Pacelli, Eugenio to [Pizzardo, Giuseppe]
Munich, 18 January 1924
Summary
Pacelli informiert Pizzardo über den Erhalt päpstlicher Gelder für den Bonifatiusverein durch den Leiter der Päpstlichen Hilfsmission in Russland Walsh, die er an die Verteilungsstelle der deutschen Bischöfe für Auslandsspenden in Paderborn weiterleiten wird. Walsh erzählte dem Nuntius von seiner Idee, für Deutschland ein Päpstliches Hilfswerk zu errichten. Da Pacelli dies für gut befand, forderte Walsh ihn auf, dem Heiligen Stuhl den Vorschlag zu unterbreiten. Der Nuntius gab Walsh darauf die bittere, aber ehrliche Antwort, das besser selbst in die Hand zu nehmen, wenn er auf eine positive Antwort hofft. Die Verbitterung Pacellis geht auf das Verhalten seiner Vorgesetzten ihm gegenüber zurück. So sieht er sich in den pedantischen Weisungen zu den Verhandlungen über das Bayernkonkordat fast wie ein Schuljunge behandelt und erniedrigt. Zudem bezieht er sich auf die vom Provinzial der Jesuiten Bea referierten Gerüchte, man, und insbesondere der Papst, sei in Rom der Ansicht, er habe für die Seelsorge der russischen Emigranten im Deutschen Reich nichts getan. Pacelli gab Bea Einblick in sein Engagement in dieser Sache, wodurch der Jesuit zum Schluss gekommen sei, dass Pacelli in Rom ungerecht behandelt werde. Der Nuntius ist außerdem betroffen vom Tenor der Weisung vom 9. Januar, die er als schroffen Tadel wahrnimmt. Die dort kommunizierte Handhabung, wonach er die weitergeleitete Denkschrift hätte weder annehmen noch übermitteln sollen, hätte seiner Ansicht nach gegen die Grundlagen der Diplomatie verstoßen. Pacelli kommentiert verbittert, dass nun scheinbar nicht mehr alles Wichtige, sondern nur Angenehmes nach Rom berichtet werden soll, und fügt an, sich künftig an diese Vorgabe halten zu wollen, wenngleich er nicht sicher ist, dass dies zum Wohl des Heiligen Stuhls sein wird. Er schließt das Thema mit dem Hinweis ab, dass die Angst vor Tadeln sein Vertrauen in das Wohlwollen und die Sachlichkeit der Vorgesetzten erschüttert, das die Voraussetzung für energisches und effizientes Arbeiten ist.Ferner klagt Pacelli über seine finanzielle Lage, die er unter Angabe konkreter Details als äußerst heikel darstellt, und übermittelt Pizzardo, mit Bitte um dessen Vernichtung, persönlich und vertraulich seine Antwort auf die Anfrage Kardinalstaatssekretärs Gasparri zur finanziellen Lage der Nuntiatur. Außerdem stellt Pacelli eine päpstliche Spende von 40.000 Lire an das schon gut ausgestattete Würzburger Kinder- und Erholungsheim "Marienruhe" in Frage und wertet die in der Weisung verwendete Formel, die Spende weiterzuleiten, falls er diese selbst gutheißt, als reine Floskel. Zum Schluss entschuldigt sich Pacelli für sein Klagen und betont, dass sich dieses nicht gegen Pizzardo richtet, dem er es vielmehr zuschreibt, dass die Dinge nicht noch schlechter für ihn stehen.
Im Anschluss an das Schreiben informiert er über das ihm zugetragene Bedauern darüber, dass der ehemalige Apostolische Sondergesandte im Rheinland und im Saargebiet Testa nicht mehr in die Pfalz gehen konnte. Streng vertraulich und persönlich sowie mit dem ausdrücklichen Hinweis, ihn in der Sache nicht namentlich zu nennen, empfiehlt der Nuntius ein Schreiben des Heiligen Stuhls an den Speyerer Bischof Sebastian.
[no subject]
È giunto il P. Walsh, il quale mi ha consegnato <(tra l'altro)>1 il milione e le lire cinquanta mila per il Bonifatiusverein. Manderò l'uno e l'altra somma a Paderborn, ove è l'Ufficio centrale per le raccolte <(>ufficiale per tutto l'Episcopato della Germania<),>
Questa mia risposta <, amara ma sincera,> è stata provocata (prescindendo da tanti3 altri fatti passati, i quali però hanno lasciato sempre una traccia dolorosa nel mio animo) da parecchi fatti recenti. Le ultime istruzioni sul Concordato erano concepite con una <tale>; pedanteria e<d>
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stesso mi ha scritto, egli potrà forse aiutare a
confessare o a fare qualche istruzione privata, ma non ha né le qualità Qui acclusa Le rimetto la risposta al telegramma dell'Emo Supe-
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riore relativa alla situazione economica. L'ho
indirizzata a Lei in modo privato e personale (e prego poi di distruggerla, come anche la
presente5) perché parlo a Lei con meno timore. Come vedrà, ho esposto la
situazione oggettivamente; la S. Sede deciderà quel che vorrà; io non avevo domandato
al Cardinale che delle buone intenzioni di Messe (*) - Non so poi a che cosa è destinato il danaro che porterà
il Grum-G.Ho ricevuto anche le L. 40.000 annunziate col Dispaccio N. 25552 per il Kinderheim di Marienruhe (Hammelburg) e Le invierò naturalmente a destinazione, giacché so che cosa valgono le frasi "se è dell'avviso" o simili. Ma credo che i primi ad esserne sorpresi saranno coloro che le riceveranno. Essi ebbero nel mese passato 10.000 Lire, di cui sono
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l'avvenire.Perdoni tutte queste malinconiche osservazioni e non Le prenda come dirette alla Sua cara ed amata Persona. 7 Io penso anzi che, se le cose non mi vanno costì <anche> più male di quel che pur troppo è il caso, lo debbo a Lei, che cerca di parare, in quanto può, i colpi avversi. Povero me, il giorno in cui Ella sarà promossa ad altiora! a meno che non si tratti, come mi auguro di tutto cuore, che Ella discenda al primo piano...
Con riconoscente ed inalterabile affetto
Sempre Suo
+ Eugenio Pacelli
<È rincresciuto qui molto che l'ottimo Mgr. Testa non sia
(*)↑Prego però
che, se un aumento venisse concesso, non mi si tolga la concessione della pigione e del
riscaldamento, giacché allora la mia situazione diverrebbe probabilmente assai peggiore
dell'attuale.
(1)↑In seguito a questa confusione mi sono trovato imbarazzato a fare il
rendiconto <dell'Obolo>, che ho compilato alla meglio, tanto per disimpegno. Forse
mi verrà un nuovo biasimo o rimprovero; ma in tal caso non potrò fare a meno di
rispondere e difendermi.
1↑"(tra l'altro)" hds. von Pacelli eingefügt.
Alle Streichungen und Einfügungen in diesem Dokument wurden hds. von Pacelli
vorgenommen.
2↑"Opera Pontificia" hds. vermutlich von
Pacelli unterstrichen.
3↑"tanti" hds. von
unbekannter Hand unterstrichen, vermutlich von Pacelli.
4↑"Stimmung" hds. vermutlich von Pacelli unterstrichen.
5↑"distruggerla ... la presente" hds. ermutlich von Pacelli
unterstrichen.
6↑"non ho più un centesimo" hds. vermutlich von Pacelli
unterstrichen.
7↑"non
Le... amata Persona." hds. vermutlich von Pacelli unterstrichen.
8↑"È rincresciuto...ecc.? hds. in blauer Farbe von
unbekannter Hand, vermutlich vom Empfänger angestrichen.
9↑"personale per Lei", "nessuno" und
"distruggere" hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Empfänger,
unterstrichen.