Document no. 2285
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 02 July 1924
Summary
Pacelli berichtet über sein Treffen mit dem sowjetischen Geschäftsträger in Berlin Bratman-Brodowski anlässlich des Empfangs des Reichspräsidenten Ebert für das diplomatische Corps. Die russische Regierung möchte die Pourparlers mit dem Heiligen Stuhl weiterhin nicht in Berlin, sondern in Rom mittels ihres Vertreters beim italienischen Staat Mikhaylov führen. Als Zugeständnis wäre zumindest die Unterzeichnung einer möglichen Einigung an einem anderen Ort denkbar. Pacelli lehnte diese Möglichkeit erneut ab und fragte, ob die russische Stellungnahme mit seiner Person zusammenhänge, was Bratman-Brodowski entschieden bestritt: der Grund liege einfach darin, dass er aufgrund seiner Arbeitsbelastung in Berlin diese Problematik noch nicht eingehend bearbeitet habe. Der Nuntius wiederholte daher den Vorschlag des Heiligen Stuhls vom 25. Juni 1924, unter bestimmten Bedingungen einen apostolischen Delegaten nach Moskau zu senden, worauf Bratman-Brodowski versprach, seine Regierung erneut zu befragen. Bei einem späteren Treffen teilte der Nuntius ihm weisungsgemäß das Anliegen des Heiligen Stuhls mit, die päpstliche Hilfsmission für Russland fortsetzen zu dürfen. Bratman-Brodowski versprach, seiner Regierung sowohl diese Frage als auch jene über die Führung der Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl in Berlin anstatt in Rom zu unterbreiten. Der spanische Botschafter in Berlin Soler y Guardiola teilte Pacelli vertraulich mit, dass die Bedingungen Spaniens für die rechtliche Anerkennung der Sowjetunion von dieser abgelehnt wurden. Hintergrund sei die bevorstehende Anerkennung Frankreichs ohne Bedingungen, sodass Moskau dies nun von allen Staaten verlangt. Diese Nachricht macht den Nuntius pessimistisch sowohl in Bezug auf die Annahme der Vorschläge des Heiligen Stuhls als auch auf die Fortsetzung der päpstlichen Hilfsmission für Russland.Subject
Sulle trattative per il regolamento della situazione della Chiesa cattolica in
Russia
Come ebbi l'onore di riferire all'Eminenza Vostra Reverendissima nel mio rispettoso Rapporto N. 30733, questo Incaricato d'Affari della Repubblica dei Sovieti



89v
col dirmi che il Governo di
Mosca insiste ancora perché le trattative



90r
al suo Governo.Tornato a casa, trovai il venerato Dispaccio N. 32207 del 27 Giugno u. s. Per agire colla sollecitudine ordinatami, mi sono recato stamane io stesso all'Ambasciata dei Sovieti ed ho spiegato dettagliatamente al Sig. Bratman-Brodowski la questione della Missione Pontificia di soccorso

90v
confermato
che, anche in questo argomento, mi farà conoscere la decisione del Governo dei
Sovieti.Poco dopo, ho potuto vedere nuovamente questo Sig. Ambasciatore




Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑Hds.
eingefügt von Pacelli.
2↑"Proposito... ritardi" hds. am linken Seitenrand angestrichen,
vermutlich vom Empfänger.