Deutsche Zentrumspartei in Bayern

1869 bildete sich im bayerischen Abgeordnetenhaus die "Patriotische Fraktion". Sie war großdeutsch, föderal, antiliberal und katholisch eingestellt. Im 1871 gegründeten Reichstag schlossen sich die Abgeordneten der Patriotenpartei der Fraktion der Deutschen Zentrumspartei an. 1887 schließlich erfolgte der Beitritt der Patriotenpartei zur reichsweit organisierten Zentrumspartei.
Mit dem bayerischen Zentrumspolitiker und Vorsitzenden der Reichstagsfraktion Georg Graf von Hertling wurde 1912 erstmals ein Vertreter der Mehrheitsfraktion im bayerischen Landtag zum Vorsitzenden im Ministerrat ernannt.
Während der Neuordnung nach dem Ersten Weltkrieg spalteten sich führende bayerische Zentrumspolitiker wie Georg Heim und Heinrich Held von der Deutschen Zentrumspartei ab und gründeten am 12. November 1918 die Bayerische Volkspartei (BVP). Insbesondere in der bayerischen Pfalz bestanden aber neben Verbänden der BVP weiter solche der Zentrumspartei.
Literatur
ALBRECHT, Dieter (Hg.), Die Protokolle der Landtagsfraktion der Bayerischen Zentrumspartei 1893-1914, 5 Bde., München 1989-1993.
ALBRECHT, Dieter, Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (1871-1918), in: SCHMID, Alois (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern. Von 1800 bis zur Gegenwart, Teilbd. 1: Staat und Politik, München 22003, S. 319-438, hier 336-345.
BREWKA, Siegfried, Zentrum und Sozialdemokratie in der bayerischen Kammer der Abgeordneten 1893-1914, Frankfurt am Main 1996.
Deutsche Zentrumspartei in der Pfalz; Schlagwort Nr. 1414.
VIAF: 147520989
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Zentrumspartei in Bayern, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2056, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2056. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 02.03.2011, letzte Änderung am 20.01.2020.
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